Gebrauchte Laptops für die Ausbildung

Es sollen Ihnen Möglichkeiten gezeigt werden, mit gebrauchter Hardware Geld zu sparen und trotzdem ein sinnvoll einsetzbares Gerät zu erhalten. Alle Hinweise erfolgen aus eigener Erfahrung und sind daher subjektiv, es besteht keine geschäftliche Beziehung zu aufgeführten Marken oder Händlern. Es wird von dem Betriebssystem Windows ausgegangen. Da Apple-Produkte auch gebraucht noch sehr teuer sind, werden diese nicht besprochen.

Laptop

Woher stammen gebrauchte Laptops

Gebrauchte Laptops stammen meist aus Leasingrückläufern der Firmen. Daher überwiegen Rechner, die den Anforderungen der Arbeitswelt entsprechen. Entsprechend robust sind diese Geräte gebaut, wesentlich besser als Ware, die sich an den privaten Nutzer richtet. Das am häufigsten eingesetzte Betriebssystem ist Windows. Die Notebooks oder PCs sind in der Regel drei bis fünf Jahre alt. Der Laptop kann ständig nur im Büro verwendet worden sein oder er wurde im Schrank gelagert. Vielleicht wurde er im Außendienst strapaziert.

Sie werden bei seriösen Anbietern überprüft, gereinigt und Windows wird neu installiert. Seriöse Anbieter beschreiben den Zustand der Hardware genau und weisen auf Mängel hin. Jeder Anbieter hat seine eigene Bewertung des Zustandes, Sie finden Begriffe wie Zustand A oder geringe optische Mängel usw. Lesen Sie bitte die Einstufungen der Anbieter genau durch. Natürlich haben Sie bei gewerblichen Händlern ein Recht auf Rückgabe, wenn Ihnen der Artikel nicht gefällt.

Die Mängel können Kratzer im Gehäuse oder Flecken im Display bis zu Brüchen in Scharnieren oder Gehäuse sein. Ein Zustand Gebrauchtgerät 1. Wahl kann optisch als Neugerät durchgehen.

Welche Ausstattung wählen

Prozessor

Für normale Büroarbeiten reicht bei einem neuen Gerät für viele Nutzer ein Intel i3 Prozessor oder ein AMD-Ryzen-Prozessor. Da die Geräte älter sind, ist es empfehlenswert, sich auf einen i5 Prozessor von Intel oder ein entsprechendes Gegenstück von AMD zu konzentrieren. Auch die Prozessor-Generation ist wichtig. Man erkennt sie an der ersten Zahl nach dem Bindestrich. Der Prozessor i3–13100P zum Beispiel gehört der 13. Generation an.

Arbeitsspeicher und Festplatte

An Arbeitsspeicher sollten 8 Gigabyte (GB) nicht unterschritten werden, mehr ist natürlich besser. Bei vielen Geräten ist der Arbeitsspeicher (RAM) verlötet und kann oft nicht einfach erweitert werden. Achten Sie darauf, ob Ihnen der Anbieter die Möglichkeit gibt, einen Rechner mit mehr RAM aufzurüsten.

Ähnliches gilt für die Festplatte, heute meist eine SSD. Auch hier besteht oft die Möglichkeit der Aufrüstung. 256 GB sollten die untere Grenze sein. Denken Sie daran, dass ein Windows 11 alleine etwa 64 GB benötigt.

Windows 11

Stellen Sie sicher, dass Ihr gewünschter Rechner Windows 11 fähig ist. Windows 10 wird ab Oktober 2025 von Microsoft nicht mehr mit Updates unterstützt. Bei Ihren Anwendungen werden Sie meist auf Software zurückgreifen, die unter Windows läuft. Daher bespreche ich hier nicht Linux, was ein sehr gutes Betriebssystem ist.

Display

Das Display sollte frei von Fehlern sein, sonst ärgern Sie sich bei jedem Blick darauf. Übliche Größen sind bei Office-Laptops 14 Zoll bis 15.6 Zoll. Diese Größen sind noch gut zu transportieren und können als Desktopersatz dienen. Bei Geräten aus dem Businessbereich werden überwiegend matte Displays verbaut, dies verhindert Spiegelungen durch Sonnenlicht oder Leuchten. Die Auflösung ist meist Full HD.

Grafikkarte

Viele Laptops haben keine separate Grafikkarte, sondern nutzen einen in den Prozessor integrierten Grafikchip. Für viele alltägliche Anwendungen wie Internetsurfen und Büro­anwendungen reicht dieser völlig aus. Bei aufwendigen Bildbearbeitungen oder Videoschnitt ist eine Grafikkarte sinnvoll.

Tastatur

Kontrollieren Sie, welche Tastatur verbaut ist. Ist es die deutsche QWERTZ-Tastatur oder eine englische, französische, schweizerische oder österreichische Tastatur? Eine fremde Tastatur kann durch Aufkleber auf ein deutsches Layout geändert werden. Schön ist eine beleuchtete Tastatur.

Brauchen Sie einen Nummernblock, wenn Sie viele Zahlen eingeben müssen? Ein externer Nummernblock kann, wie eine Maus, auch über USB oder Bluetooth angeschlossen werden.

Anschlüsse

In den letzten Jahren haben viele Laptops weniger Anschlüsse als früher. Die Geräte, die uns interessieren sind älter und kommen aus Firmen, sie haben daher oft mehr Anschlüsse als üblich. Als Beispiel sei VGA für den Monitor genannt, bei Geräten für den privaten Markt ist er fast verschwunden.

Ein Fingerabdruck-Leser kann Sie, wie bei einem Smartphone, am Rechner anmelden. Es sollten genügend USB-Anschlüsse Typ A und Typ C vorhanden sein, ab USB 3.0 aufwärts. Bluetooth und WLAN sowie LAN sind selbstverständlich. Einige Geräte bieten mit einem Mobilfunkmodul wie ein Smartphone Kontakt mit dem Internet. Über VGA, HDMI oder Display-Port können Sie Beamer oder externe Monitore anschließen. Ein Kartenleser ist praktisch, um Fotos und Videos von einer Kamera auf den Rechner zu übertragen.

Anschlüsse für Klinkenstecker sind für Headsets, oder externe Lautsprecher und Mikrofone nützlich.

Wenn Ihnen bestimmte Anschlüsse fehlen, dann kann eine Dockingstation helfen.

Webcam

Erwarten Sie keine besonders hohe Qualität von der eingebauten Webcam. Full HD Auflösung ist fast immer möglich. Eine externe Webcam ist aber um Klassen besser. Für Teams und ähnliche Einsätze reicht die Qualität aus.

Akku

Der Akku eines gebrauchten Notebooks ist eine Schwachstelle, daher ist dieser von einer Garantie oder Gewährleistung des Händlers ausgenommen. Sie finden alles, von Akkus, die erst einige Male geladen wurden bis zu ständig genutzten. Die Anbieter versprechen oft eine gewisse nutzbare Kapazität. Wenn Ihnen eine lange Unabhängigkeit vom Stromnetz wichtig ist, sollten Sie einen neuen Akku einplanen. Akkus können bei vielen professionellen Rechner einfach selbst gewechselt werden.

Anbieter

Es gibt Anbieter, die sich auf aufbereitete Laptops und PC spezialisiert haben. Suchen Sie im Netz nach refurbished Notebooks. Außerdem bieten bekannte Händler oft Ausstellungsstücke oder Versandrückläufer günstiger an. Gute Marken für aufbereitete Computer sind Lenovo, HP, DELL, Fujitsu, Microsoft und Asus.

Bekannte Anbieter von aufbereiteter Hardware sind:

Testberichte

Empfehlenswerte Testberichte zu einer großen Anzahl von Geräten finden Sie unter Notebookcheck. Bitte beachten Sie, dass die getesteten Computer in der Ausstattung (Display, Prozessor, SSD usw.)von den angebotenen Rechnern abweichen werden.